zur Einsatzhistorie

Baum – Bezirk Avenwedde

  • 18.01.2007 12:55
  • Hilfeleistung Klein
  • BAM - Baum
beteiligte Löschzüge:Löschzug Avenwedde

Wie viele andere Feuerwehren, so wurde auch der Löschzug Avenwedde durch den Orkan Kyrill zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Ab 13 Uhr wurden fast durchgängig Einsätze bis in die frühen Morgenstunden des 19.01.2007 gefahren. Dabei war bereits einer der ersten Einsätze ein „dicker Brocken“. Am Kleiberweg drohte ein Baum auf ein Haus zustürzen. Durch die Größe des Baumes konnte dieser nicht alleine mit Motorsägen klein geschnitten werden, sondern musste zusätzlich mit einem Kran gegen eventuelles Wegrutschen und drohende weitere Beschädigung des Daches gesichert werden. Dieser Einsatz dauert ca. 4 Stunden, so dass das LF 10/6 des Löschzuges den kompletten Nachmittag eingespannt war und weitere Einsätze vom LF 16 TS abgearbeitet wurden. Im Laufe des Nachmittags und Abend mehrten sich dann die Einsätze. So wurde dann auch das Gerätehaus an der Güthstraße dauerhaft besetzt, um möglichst schnell auf neue Einsätze reagieren zu können, und um der Bevölkerung eine Anlaufstelle im Notfall zu bieten. Diese Entscheidung zahlte sich dann auch bald aus, als eine ältere Dame kurz vor dem Gerätehaus stürzte und dabei Kopfverletzungen erlitt. Sie wurde von Kameraden des Löschzuges in das Gerätehaus gebracht und erstversorgt, bis der Rettungsdienst eingetroffen war. Im Laufe des Abends wurden immer wieder neue Einsätze gemeldet und der Löschzug eilte von einer Einsatzstelle zur nächsten. Zu den Einsätzen zählten umgestürzte Bäume, die von Straßen geräumt werden mussten, wie auch Dachteile, die sich losgerissen hatten und wieder gesichert bzw. entfernt wurden. Das LF 16 TS des Löschzuges wurde im Laufe des Abends von der Leitstelle zur Unterstützung des Löschzuges Gütersloh zur Hauptwache an die Friedrich-Ebert-Str. abgezogen, wo weitere Einsätze im Stadtgebiet übernommen wurden. Gegen drei Uhr morgens fand der letzte Einsatz für den Löschzug an diesem Tag statt, so dass sich die Kameraden auch ein wenig erholen konnten. Die Ruhe wehrte allerdings nicht lange. Gegen 10:30 am 19.01.2007 wurde der Löschzug zur Unterstützung des Löschzuges Spexard an die Neuenkirchener Straße gerufen, um dort die Stadtwerke bei der Räumung der Straße zu helfen. Als dort das erste Fahrzeug eintraf, konnten die Kameraden die ganze Kraft des Sturmes mit eigenen Augen sehen. Spexard wurde von Kyrill am härtesten getroffen und im Bereich der Neuenkirchener Straße stand so gut wie kein Baum mehr. Teilweise waren nur noch die Stämme da, die Kronen waren einfach weg gebrochen. Unsere Aufgabe bestand darin die Straße frei zu räumen. Da ein großer Baum auf die Straße zu stürzen drohte und bereits in einem anderen Baum fest hing, hatten die Stadtwerke bereits einen Kran angefordert, um diesem Baum abzusichern und zu zerschneiden. In der Zwischenzeit wurden von uns der Radweg sowie eine Straße zu zwei am Wald gelegenen Höfen „frei geräumt“. Dabei war die Straße im Prinzip nicht mehr vorhanden, da die umgestürzten Bäume kreuz und quer über dieser Straße lagen. Nach Eintreffen des Kranes konnte dann auch der umsturzgefährdete Baum sicher entfernt werden. In der Zwischenzeit wurde das Gebiet der beiden Höfe erkundet und dabei ein Baum auf dem Wohnhaus eines der Höfe gemeldet. Eine große Eiche war auf dieses Haus gestürzt, so dass der Kran gleich vor Ort verbleiben konnte und bei diesem Baum, wie am Tag zuvor, am Kleiberweg unterstützen konnte. Von diesem Einsatz konnten wir dann gegen 18 Uhr wieder ins Gerätehaus zurückkehren und damit waren die Sturmeinsätze für unseren Löschzug beenden.